Donnerstag, 6. Januar 2011

5. 1933 - Das Jahr der Machtergreifung durch Adolf Hitler

Einleitung


Nach dem bedauerlichen Ende der Weimarer Republik gab es überall in Deutschland tiefgreifende Veränderungen, wovon niemand ausgeschlossen war. Dies zog sich durch alle gesellschaftlichen Lebensbereiche und betraf jeden Einzelnen, egal welche Position er innerhalb der deutschen Volksgemeinschaft einnahm. Am 30. Januar 1933 wurde Hitler vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Die Mehrzahl der Deutschen war damit einverstanden, nahm regen Anteil am Führerkult, und nur wenige wagten zu widersprechen oder gar Widerstand zu leisten. Nicht anders verhielt es sich in Kleinenbremen und der dort örtlich angesiedelten Gotteshütte.

Datei:Bundesarchiv Bild 119-1998, Bernhard Rust.jpg
Bernhard Rust, Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung von 1934 bis 1945
Quelle: Wikipedia, Bundesarchiv

http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Rust


Hier als Zitat nur ein Beispiel der damaligen Geisteshaltung im evangelischen Erziehungswesen:
„Die Revolution ist gekommen und zwar viel machtvoller und radikaler als irgendeiner von uns gedacht hat, und alle jene Verderbensmächte des Bolschewismus und des fanatischen Antichristentums, die uns bedrohten, sind von der nationalen Erhebung beiseite gedrückt und liegen entkräftet und entrechtet am Boden... Dankbar wollen wir bekennen, dass der ganze Geist der Erziehung unter der neuen Regierung strafferer und frischerer geworden ist.“ (Festansprache Pastor Büchsel, Neinstedter Anstalten 1933) Siehe auch hier auf Seite 62 als PDF  Psychiatrie des Todes

Ein für den großen Sozialdemokraten Friedrich Ebert (1871 bis 1925) auf dem  Berg Papenbrink 1929 aufgestelltes Denkmal, nicht weit von der Gotteshütte entfernt, wurde von Kleinenbremer Nazis 1934 in die Luft gejagt. Dazu ein weiteres Zitat:
"Im Jahre 1934 wurde das Denkmal von Nazis aus dem Dorf gesprengt. Öffentlich bekannt zu der Tat hat sich niemand. Es wurde auch keiner angeklagt oder gar verurteilt. Hinter vorgehaltener Hand wurden jedoch immer wieder Namen genannt. Sie stammten allesamt aus dem eigenen Ort. Schon damals gelobten Kleinenbremer Sozialdemokraten Wiedergutmachung." 
(Quelle: Werner Debbe,  Porta Westfalica, im Juni 2009)



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